Liebe interessierte Lesende,
wir veröffentlichen an dieser Stelle den „Ascher Rundbrief“, das Heimatblatt für die aus Asch und Umgebung Vertriebenen und Geflüchteten.
Begonnen wurde der „Ascher Rundbrief“ im Juni 1948 zunächst als ein Adressverzeichnis. Die Vertriebenen waren über ganz Deutschland und darüber hinaus verstreut. Die Gründerin, Ilse Tins, wollte eine Möglichkeit schaffen, sich wiederzufinden.
Schon ab der dritten Ausgabe im November 1948 fanden auch Berichte aus der Heimat und über die Vertreibung ihren Platz. Anfangs noch mit Hoffnung auf eine spätere Veränderung und Rückkehr, ist viele Jahre noch in den Beiträgen der Schmerz und das Leid über die verlorene Heimat seh- und fühlbar.
Über Jahrzehnte hinweg ist erkennbar, wie sich das Unveränderliche manifestiert. Mancherorts finden sich auch kontroverse Diskussionen zum Umgang mit der Geschichte, zum Selbstverständnis der Vertriebenen und zur Annäherung an die heutigen Bewohner der Stadt Asch.
Der „Ascher Rundbrief“ ist auch aus diesem Grund ein historisches Dokument, das aus seiner Sicht die Nachkriegsentwicklung in Deutschland begleitet. Nebenbei ist er, z.B. für interessierte Familienforschende, oft eine unerwartete Fundgrube.
Der „Ascher Rundbrief“ wird redaktionell vom Heimatverband Asch gestaltet. Herausgeber ist, in familiärer Tradition, die Druckerei Alexander Tins, ein Urenkel der Gründerin Ilse Tins. Wir danken Alexander Tins und seiner Familie ausdrücklich für die Genehmigung, den „Ascher Rundbrief“ hier online verfügbar zu machen.
20. Januar 2023, Dietmar Böhm, für den Heimatverein Wernersreuth